Baureihe 189 - die “Europalok”

Der Beiname “Europalok” für diese Baureihe ist keine Übertreibung, kann sie doch theoretisch vom Nordkap bis in den südlichsten Zipfel Italiens, von der Grenze Russland bis an die spanisch / französische Grenze durchweg ihre Arbeit vor Zügen leisten. Die Firma SIEMENS liefert mit der BR 189, oder “ES 64 F4” wie die genaue Typenbezeichnung ist, ein absolutes Produkt von Weltklasse!

Die Maschine kann mit vier Stromsystemen umgehen:

- 15 kV / 16,7 Hz (Deutschland, Österreich, Schweiz, Schweden, Norwegen)

- 25 kV / 50 Hz (Rübelandbahn - Deutschland, Ungarn, Luxemburg, Dänemark, Norden von Frankreich)

- 1,5 kV Gleichstrom (Holland, Süden von Frankreich, Teile der Slowakei und Teile von Tschechien)

- 3 kV Gleichstrom (Italien, Polen, Belgien)

Neben den verschieden Stromsystemen ist der unterschiedliche Aufbau der Fahrleitungsanlagen ein zu lösendes Problem. Serienmäßig hat die BR 189 vier Stromabnehmer vom Typ SBS 2T auf dem Dach, die mit sechs verschiedenen Schleifstücken ausgerüstet werden können. Durch eine Kombination der sechs ver- schiedenen Schleifstücken werden fünf verschiedene Versionen diese Baureihe zum Einsatz kommen. So werden zum Beispiel nur die Maschinen 189 051 - 189 099 von Railion Deutschland nach Polen fahren können, denn nur für diese Maschinen ist die Ausrüstungen eines Stromabnehmers mit einer in Polen notwendigen 1950 mm langen Wippe mit Kupferschleifleisten vorgesehen.

Nach drei Einsatzjahren (1. Maschine wurde September 2002 an die DB AG übergeben) haben die Maschinen der BR 189 / ES64 F4 erst eine Netzzulassung bei der DB AG, ÖBB, SBB und FS. Demnächst wird die Zulassung für Holland und die Slowakischen Strecken erwartet. Die Ursachen für die schleppende Zulassung der Maschine liegen nicht an der Lok, sondern an der Verzögerungstaktik der verschiedenen Zulassungs- behörden. Aus Kostengründen lässt Railion die Maschinen ab der Nummer 189 061 nur mit zwei Stromab- nehmern für Deutschland ausliefern.

Besonders auffällig an der BR 189 / ES64 F4 sind die Scheinwerfer. Die BR 189 / ES64 F4 ist die erste Baureihe, die mit Scheinwerfern auf der Basis von Leuchtdioden ausgeliefert wurde. In jedem der beiden äußeren Scheinwerfern stecken 248 weiße, 66 grüne und 102 rote Leuchtdioden (LED). Die grünen LED sind für den Einsatz in Italien erforderlich - Sonderzüge müssen dort ein grünes Lichtzeichen führen! Weiterhin haben die Maschinen nur zwei Scheinwerfer für das Fernlicht mit Halogenlampen. Die LED-Scheinwerfer wurden auch in die 2. Serie des ICE-T (ab 411 051) eingebaut.

In den möglichen Einsatzländern sind die unterschiedlichsten Sicherungssysteme vorzufinden. Da die schnelle Einführung eines europäischen Sicherungssystem (ETCS) nicht zu erwarten ist, besitzen die Maschinen der BR 189 / ES64 F4 über 32 Träger für die Bauteile der Zugsicherungssysteme.

Zusätzlich vorhanden sind Einrichtungen wie z. B. TB0, ZWS, NBÜ / ep und Zugsammelschiene, was einen uneingeschränkten Einsatz auch im Reiseverkehr möglich machen würde. Ohne Probleme könnten die Drehgestelle der BR 182 eingebaut werden, wodurch eine Geschwindigkeit von 230 km/h möglich wäre.

Die 189 100 als vorläufig letzte Maschine der Baureihe wurde im Dezember 2005 an RAILION übergeben.

Weitere Informationen zur BR 189

Quellen: Firma SIEMENS, DB AG / Railion und “LokMagazin 09/2005

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